Hotel Stern-Lamsdorf

Meine Vorfahren waren Eigentümer/Pächter (die genauen Eigentumsverhältnisse konnte ich bisher nicht verifizieren) des Hotel Stern in Lamsdorf.

Hier ein Postkartenfoto von einer Postkarte, die Anfang des 20. Jahrhunderts häufig verschickt wurde:

Hotel Stern Ansichtskarte
Das Hotel Stern um die Jahrundertwende 1900.
Das Hotel Stern um die Jahrundertwende 1900.
eine Fotoaufnahme um 1940 vom Hotel Goldener Stern - Inhaber Anton Raida (mein Urgroßonkel)
eine Fotoaufnahme um 1940 vom Hotel Goldener Stern – Inhaber Anton Raida (mein Urgroßonkel)

Im Adressbuch des Kreises Falkenberg O/S wird für die Stadt Weidengut / Wiersbel von 1927 wird als Haushaltsvorstand in Lamsdorf

Raida, Anton (Hotelbesitzer „Zum goldenen Stern“), Lager I

wieder gegeben.

Lamsdorf hatte im Jahr 1925 gezählte 774 Einwohner, von denen 608 katholisch und 164 evangelisch waren.

In einem Schreiben aus Lörrach erfahre ich, dass ein Alfred Raida „vom Goldenen Stern“ im Lager Lamsdorf um 1955/1960 verstorben ist.

Wer eine visuelle Information anschauen möchte, dem empfehle ich die durchsprachige Fassung des Films „Kainsfeld“, der am 30.November 1992 im III. Programm des süddeutschen Rundfunks ausgestrahlt wurde.

Im Jahr 1993 erhielt ich einen Brief der Enkeltochter von Maria und Anton Raida, die in Lamsdorf das Hotel „zum goldenen Stern“ gekauft hatten.

Mein Großvater Franz Raida ist der Bruder dieses benannten Anton Raida und ich gehe davon aus, dass er aus diesem Verwandtschaftsverhältnis heraus, den Weg nach Lamsdorf gefunden hatte.

Ich habe ein beglaubigtes Trauzeugnis meiner Großeltern aus Komorniki/Dobra

Geheiratet am 18. APRIL 1932 (Standesamtlich nach beglaubigter Urkunde am 16.04.1932 in Strzeleczkach) in der Kirche „Maria Heimsuchung“ in Komornik

Franz Alex RAIDA, (geboren am 28.05.1885 in Wi(e)rsbel (die standesamtliche Urkunde weist ROGOW / Rogau bei RACIBORZ / Ratibor als Geburtsort aus), Sohn des Schuhmachers Johann Raida und dessen Ehefrau Johanna geb. Pietrasch aus Wi(e)rsbel und

Franziska RYPCZYK, (geboren am 02.11.1905 in Neumühle, getauft am 05.11.1905) Tochter des 05.11.1905 in Komornik) Häuslers Johann Rypczyk und dessen Ehefrau Josefa geb. Kostka aus Neumühle.

Taufurkunde_Franziska Raida

Eintrag im Kirchenbuch zur Taufe Franziska Rybczyk (meiner Großmutter)

Als „Häusler“ bezeichnete man früher Kleinstbauern mit eigenem Haus, aber nur wenig Grundbesitz.Häusler waren bereits im 19. Jahrhundert eine Übergangsform zum Tagelöhner bei den jeweiligen Grundherren und waren auf diesen Nebenerwerb angewiesen, da der eigene landwirtschaftliche Besitz nicht zum Lebensunterhalt ausreichte.

Trauzeugen: Hans Raida, Elektriker aus Lamsdorf und Alois Klappauf, Buchhalter aus Bauschwitz beim Pfarrer Kaduk. Von der Kommission aus Oppeln, die die Urkunden aus dem Lager Lamsdorf verwalten habe im 1993 ein Schreiben mit folgendem Inhalt erhalten:

„Auf Ihr Schreiben vom 19.08.1993 bestätigen wir, dass in unserem Archiv finden sich folgende Familienname gesuchten Personen (Lager Lambinowice 1945-1946):

1. Franz Raida, geboren am 28.05.1885 Wohnzitz Lambinowice ins Lager gekommen am 08.03.1946, gestorben am 16.03.1946.

2. Maria Raida geboren am 17.05.1877 Wohnsitz ODRAU gestorben am 08.03.1946.

3. Maria Raida, geboren am 02.02.1936 Wohnsitz Lambinowice, entlassen aus der Haft am 19.06.1946.

4. Maria Raida, geboren am 02.11.1905 Wohnsitz Lambinowice, entlassen aus der Haft am 19.06.1946.

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Das Kirchbucharchiv in Wierzbie/Wiersbel weist folgende Daten auf:

Anna Raida, geboren am 15. Juli 1932 in Wiersbel

(Vater: Franz Raida (Schumacher) kath. und Mutter Franziska Raida geb. Rybczyk, kath)

Edeltraud Raida geboren am 10. November 1934 in Wiersbel

Anm.: Wiersbel (1935 Weidengut) (poln. Wierzbie)

(Vater: Franz Raida (Schumacher) kath. und Mutter Franziska Raida geb. Rybczyk, kath)

Maria Raida geboren am 02. Februar 1936 in Wiersbel

(Vater: Franz Raida (Schumacher) kath. und Mutter Franziska Raida geb. Rybczyk, kath)

Jossef Raida geboren am 15. Februar 1939 in Weidengut

(Vater: Franz Raida (Arbeiter) kath. und Mutter Franziska Raida geb. Rybczyk, kath)

* letzterer Eintrag verdeutlicht einen Berufswechsel*

Wiersbel (1935 Weidengut) (poln. Wierzbie) war seit jeher eines der größten Dörfer im Kreis Falkenberg / Niemodlin, hatte 1008 Einwohner, 150 Wohnhäuser und 1232 ha Gemarkungsfläche. Bürgermeister war der Landwirt Sanner. Seit 1820 bestand am Ort eine katholische Schule mit zuletzt 3 Klassen in zwei Gebäuden.1940 wurde im Dorf auch ein Kindergarten eröffnet.

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